Liturgie Gottesdienst 1. Sonntag nach Ostern (Quasimodogenti) 30.3.08



Orgelvorspiel

Begrüßung

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.
Mit dem Wochenspruch aus dem 1. Petrusbrief begrüße ich Sie alle ganz herzlich zu unserem Gottesdienst am 1. Sonntag nach Ostern.


Lied EG455 „Morgenlicht leuchte“

Votum – Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes; Amen - Gemeinde: „Amen“

Nun beten wir gemeinsam den Psalm 116. Sie finden ihn im Gesangbuch unter der Nummer 746. Ich bitte sie die eingerückten Verse zu sprechen.
Psalm 116
Der Herr tut dir Gutes

Sei nun wieder zufrieden, meine Seele;
denn der Herr tut dir Gutes.
Denn du hast meine Seele vom Tode errettet,
mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten.
Ich werde wandeln vor dem Herrn
im Lande der Lebendigen.
Wie soll ich dem Herrn vergelten
all seine Wohltat, die er an mir tut?
Ich will den Kelch des Heils nehmen
und des Herrn Namen anrufen.
Dir will ich Dank opfern
und des Herrn Namen anrufen.
Ich will meine Gelübde dem Herrn erfüllen
vor all seinem Volk
in den Vorhöfen am Hause des Herrn,
in dir, Jerusalem. Halleluja!

Kommt, lasst uns den Herrn anbeten! - Gemeinde: „Ehre sei dem Vater… “

Sündenbekenntnis (Kyrie)

Ist es erst eine Woche her, dass wir Ostern gefeiert haben, Gott?
Wie schnell die Festfreude verfliegt!
Wie schnell die täglichen Sorgen wieder unseren Blick gefangen nehmen!
Wir möchten vertrauen können, frei von dem Zweifel, der doch immer wieder an uns nagt. Wie schnell gerät unser Glaube an seine Grenzen.

Wir bekennen dir, wie schwer es uns fällt, im Alltag aus der Kraft der Auferstehung deines Sohnes zu leben und bitten dich: Vergib uns unser Unvermögen und unsere Schuld. Damit deine Liebe und Kraft auch durch unsere Welt getragen wird.
Herr, erbarme dich! - Gemeinde: „ Herr erbarme dich ...“

Gnadenverkündigung (Gloria)
In Gottes weiter Liebe und Kraft sind wir geborgen. Vertrauen und hoffen wir auf ihn, denn er hat uns seinen Sohn gesandt, zur Versöhnung unsrer Sünden.
Unsere Hoffnung wird uns nicht enttäuschen. Denn dass Gott uns liebt, ist unumstößlich gewiß. Römer 5,5
Lobsinget dem Herrn, erhebt seinen Namen! - Gemeinde „Ehre sei Gott“

Der Herr sei mit euch - Gemeinde „und mit deinem Geist“

Sammlungsgebet (Kollektengebet)
Lasst uns beten
Die Nähe des Auferstandenen gibt uns neue Hoffnung.
Der Tod hat seine Macht verloren.
Wir waren müde, ängstlich und ohne Hoffnung.
In der Begegnung mit deinem Sohn spüren wir, dass alles anders werden kann.
Wir danken dir durch ihn, der unser Leben ist, heute, morgen und in Ewigkeit.

Amen - Gemeinde „Amen“

Schriftlesung
In Thomas, dem Zweifler, erkennen wir unsere eigene Sehnsucht, das Unbegreifliche begreifen zu wollen. Aber: Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Die Schriftlesung für den heutigen Sonntag stammt aus dem Evangelium von
Johannes 20, 19-29
Die Vollmacht der Jünger

19 Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!
20 Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den Herrn sahen.
21 Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
22 Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den heiligen Geist!
23 Welchen ihr die Sünden erlaßt, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Thomas

24 Thomas aber, der Zwilling genannt wird, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
25 Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich's nicht glauben.
26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger abermals drinnen versammelt, und Thomas war bei ihnen. Kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit euch!
27 Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
29 Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. Halleluja!
Gemeinde „halleluja“

Glaubensbekenntnis
Wir antworten auf die Worte aus der Heiligen Schrift mit dem Bekenntnis unseres christlichen Glaubens und stehen dazu auf:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria,gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche,Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Totenund das ewige Leben.
Amen.

Lied: EG 363 1,6+7 Kommt her zu mir

Predigt

Lied: EG 638 Ich lobe meinen Gott

Allgemeines Kirchengebet
Gott, Vater, wir haben deinen Sohn Jesus Christus nicht mit eigenen Augen gesehen und unsere Hände haben seinen Leib nicht berührt.
Und doch wagen wir, an ihn zu glauben.
Herr, Jesus Christus wir danken dir, dass durch deine Auferstehung neue Hoffnung in unser Herz gekommen ist. Das Leben geht weiter. Nicht der Tod ist das letzte Ziel, sondern das Leben in dir.
Herr, wir bitten dich um den Geist des Trostes, der unser verzagtes Herz aufrichtet angesichts der Vergänglichkeit alles Lebenden.
Wir bitten dich um den Geist der Hoffnung, der unsere Resignationen überwindet.
Wir bitten dich um den Geist der Liebe, der uns einen offenen Blick auf unseren Nächsten schenkt.
Wir bitten dich um den Geist der Geduld, der uns glauben lehrt, was wir nicht sehen, aber tief in unserem Herzen die Sehnsucht nach dir spüren lässt.
Herr, wir vertrauen dir, dass du als der auferstandene Christus mit dem Wort des Lebens unter uns bist. Amen.


Fürbitten
Wir wollen Fürbitte halten und stehen dazu auf.

Herr, unser Gott: Christus lebt. Er lässt alles Leben auf der Erde neu werden und schenkt uns Hoffnung. Seit Ostern ist unsere Welt in ein neues Licht getaucht. Aber unser Alltag führt uns immer wieder in Enge und Dunkelheit.

Wir bitten dich für die Menschen, die sich aufreiben und dabei innerlich ausbrennen.
Wir bitten dich für die Menschen, die das Licht am Ende des Tunnels nicht erkennen können, weil ihr persönliches Schicksal ihnen jede Aussicht verdunkelt.
Wir bitten dich für die Menschen, die vor lauter Arbeit den Sinn in ihrem Leben nicht mehr erkennen und sich von ihren Sorgen den Blick trüben lassen.
Wir bitten dich für die Menschen, die Leid zu tragen haben, an dem sie verzweifeln: schwere Krankheit oder der Tod naher Menschen.

Für uns selbst bitten wir dich, dass wir die Zeichen deiner Zukunft auch in unserem Alltag aufspüren.
Lass uns selbst zum Zeichen werden für das neue Leben, das unter uns schon begonnen hat. Durch Jesus Christus, unsern Herrn und Bruder.


Fürbitten für Verstorbene
In unsere Fürbitte schließen wir besonders zwei verstorbene Gemeindemitglieder ein, die in der letzten Woche unter Gottes Wort und Geleitet zu Grabe getragen wurden.
Wir denken an XXX, die im Alter von XXX Jahren starb, und an XXX, der im Alter von XXX Jahren von uns ging. Zu ihrem Gedenken entzünden wir an der Osterkerze ein Licht.
[Nun Kerzen anzünden und weitersprechen!]
Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, soll nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
[Kerzen abstellen auf Altar!]
Unsere Verstorbenen mögen in der Gnade Gottes geborgen sein. Ihrer und ihrer Hinterbliebenen Gedenken wir heute besonders.

Gott, wir wissen weder Tag noch Stunde, wann du kommen wirst zu richten die Lebenden und die Toten. Doch wir wissen, wenn wir leben, so leben wir mit dir; wenn wir sterben, so sterben wir mit dir.
Mögest Du uns, und alle die um XXX und XXX trauern trösten und ihren Schmerz mit dem Mantel Deiner Liebe bedecken. Darauf dürfen wir hoffen, das Du die beiden Entschlafenen bei Dir wohl behütest und sie in Deinem Lichte die Auferstehung sehen. Amen.

Stilles Gebet
All das, was uns bewegt und auf dem Herzen liegt, bringen wir in der Stille vor Gott.
Stille ... Wir danken dir, daß du unsere Gebete hörst.

All das was jetzt noch unausgesprochen bleibt, legen wir in das Gebet unseres Herrn.
Vater unser

Vater unser im HimmelGeheiligt werde dein Name.Dein Reich komme.Dein Wille geschehe,wie im Himmel, so auf Erden.Unser tägliches Brot gib uns heute.Und vergib uns unsere Schuld,wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.Und führe uns nicht in Versuchung,sondern erlöse uns von dem Bösen.Denn dein ist das Reichund die Kraft und die Herrlichkeitin Ewigkeit. Amen.

Abkündigungen

Lied: EG 590 Herr wir bitten komm und segne uns

Segen
Ich hoffe, dass sie ein wenig von der Kraft und dem Vertrauen mit in die kommende Woche nehmen werden. Gottes Liebe und Kraft ist immer und überall da. Wir dürfen sie uns mit dem Segen zusprechen lassen

Gott segne dich und behüte dich.Gott sorge für dich, Gott bewahre dich.Gott erfülle dein Leben mit Liebe
Amen - Gemeinde „Amen“

Orgelnachspiel